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Mannheim, den 5. März 1949

An die

Senckenberg - H&turforschende Gesellschaft, Frankfurt a/Main,

Senckenberg-Anlage 25

Sehr geehrte Herren!

Line besondere Angelegenheit veranlasst mich heute, Sie als Leiter Ihres Museums um eine grössere Gefälligkeit zu bitten. uJs handelt sich um folgendes:

Seit etwa 1 1/2 Jahren bemühe ich mich auf Grund eines Ver­trags mit der Stadt Mannheim um die Sicherstellung, Ordnung und Wie­derherstellung der Bestände des Mannheimer Katurkundemuseums mit dem Ziel, einen Teil derselben bald dem Publikum zugänglich zu machen.

Ab 1.4.1949 übernehme ich das Museum als Konservator.

Um die Stadtverwaltung Mannheim auf die Bedeutun, ihrer Museen hinzuweisen, sollen in allernächster Seit Berichte zusammengestellt werden, in denen auch ein Vergleich mit anderen Museen sichtbar werden, soll. Die Berichte bleiben bei der Stadtverwaltung und sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Ich bitte Sie deshalb darum, mir Unterlagen über Ihre Institu­tion zu geben, soweit es in Ihrer Macht steht. In Frage kommen etwa Angaben über Ihre Bestände, Ihr Personal, Ihre Arbeiten, die Geaamt- haushaltsuame für 1 Jahr, Besucherzahl Ihres Museums, Absichten für das kommende Haushalt Jahr u.ä.

Das Mannheimer Naturkundemuseum hat durch die Kriegs- und Bachkriegsereignisse manches von seinen Beständen eingebüsst, vor allem auf zoologischem Gebiet; die für kulturelle Zwecke ausgewor­fenen Mittel sind gering. Air werden aus diesen Gründen in Zukunft sehr viel tfert legen auf einen gegenseitigen Tauschverkehr und wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns in diesem Bemühen auch durch gele­gentliche Leihgaben unterstützen würden. Unsere Absichten sind zunächst auf d«n Aufbau eines umfassenden Heimatmuseums, dessen Grenzen, allmählich erweitert werden sollen, gerichtet, neben der Versorgung der Schulen mit naturwissenschaftlichem Anschauungsmate-riAL Der .Mannheimer Verein für Haturkunde, der nächstens wieder erstehen