Haus Himmelsburg

6. Oktober 1930.

Dr. Eugen Wolf

Stuttgart

Obere Blrkenwaldstr. 85 Fernruf; S.A. 20846

Fräulein

Dr.W/W

1.169

M. Pixis,

Frankfurt a.M.

Viktoria-Allee 7

Liebe Fräulein lixis!

Obwohl ich in diesem Jahr mindestens ein halb Dutzend mal

durch Frankfurt gekommen, hat es mir doch immer nur zum Mittagessen gereicht, für Stadt und Museum blieb keine Zeit übrig. Auch die Wissenschaft leidet unter diesem Zeitmangel, da man sich immer dem Geschäften widmen muss. Wir sind dieses Jahr sogar nicht einmal in die Ferien gekommen und sparen alles fürs nächste Jahr auf. Im all­gemeinen sind wir aber alle zufrieden mit unserem Dasein und hoffen von Ihnen das gleiche.

Einliegend gestatte ich mir Ihnen für das Jahr 1930/31,

nebst bestem Dank für die übersandten Mitgliedskarten, einen Ver­rechnungsscheck in Höhe von 40 Mk zu übermitteln, da ich wohl be­greifen kann, dass auch bei Ihnen die grosse Geldnot sich unliebsam geltend machen dürfte.

Mit den besten Grüssen an Sie und alle Bekannte

Ihre ergebene Familie

^ /

'/

t ^