Peus
31n-Dahlem, den 22.2.1941
Sehr geehrtes Präulein Doktor!
Vov einige 1 ' Zeit korrespondierten wir miteinander über eine ^lohplage, die dort in Ihrer Gegend in einem Siedlungsdorf (wenn ich mich recht erinnere - Ihren Brief habe ich wohl verlegt, kann ihn wenigstens im Augenblick nicht finden - ) zum Aus^uch gekommen ist.. Der Anlaß meines heutigen Schreiben ist, Sie zu fragen, ob Sie wohl noch übe 1 ' etwas Plohmate^ial von dort oder auch anderswoher verfügen, das Sie abgeben kannten. Ich bin seit einiger Zeit an die Militärärztliche .Akademie, Tropen- medizinisches Institut (bei prof.Martini) eingezogen, und
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wir sind dort eben dabei, einen medi zini sch-entomologi sehen
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Kursus vorzubereiten. Es fehlt uns dafür sehr an Ploh- präparaten. Wie es immer ist, wenn man etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt haben will, so auch hier; unsre Bemühungen, in Berlin Menschen- und Hundeflöhe aufzutreiben, sind bisher fehlgeschlagen, und wir können, da der Kursus Mitte März beginnen soll, nicht mehr auf eine zufällig sich bietende Gelegenheit warten. In meiner Kot erinnere ich mich nun an unsre seinerzeitige Korrespondenz, und ich knüpfe daran die vielleicht ein wenig vermessene Hoffnung, dass Sie uns aushelfen könnten. Rattenflöhe haben wir selbst genug; es käme uns auf Menschen- und Hundeflöhe an. Es wäre gleichgültig, in welchem Konservierungszustande sich die Tiere befinden (trocken, Spiritus,Alkohol o.dgl.). Was die Menge betrifft, so sind der Preigebigkeit nach oben keine Grenzen gesetzt, immerhin würde uns mit einigen Dutzend schon sehr gedient sein ( das klingt sicher angesichts der "Seltenheit" der Objekte recht unbescheiden!).
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