Immer wieder begegnet man in Laienkreisen vollkommen falschen Anschauungen über das Natur-Museum. Viele kennen nur die
Sehausammlung und ahnen nicht, dass die darin gezei ten Schüfe nur
einen Bruchteil der wissenschaftlichen Sammlung darstellen, dass also der rein geldliche ert sehr hoch ist. Des Weiteren wissen sie nicht, dass eiefo. solche Sammlung dauernder Pflege bedarf, wenn sie erhalten bleiben soll. AlsLeiterin der Insekten-Abfeeilung -eben mich n'türlich die darin untergebrachten Schütze in erster Linie an. Liessen wir di^F vielen Tausend Kästen ohne Aufsicht, so würde bald ein grosser Teil' von den Museumskä?ern und Motten zerfressen sein. Ferner muss jetzt mehr denn je Aufsicht da sein, weil die Sammlung im Verlauf der Luftschutzmassnhhmen in einem Raum untergebracht werden musste, der nicht so trocken ist wie die eigentlichen Sanmlungsräume und d^a und dort hat sich leider bereits Rost an den Nadeln gezeigt und nun heisst es aufpassen, dass nicht auch Schimmel um sich greift.
Gut, wird man sagen, wir sehen ein, dass zur Pflege der Sammlung etwas geschehen muss, ist aber eine solche Sammlung wirklich nötig? Ha^t des Volk einen Nutzen davon?/Sieht >s?an von dem kulturellen Wert im allgemeinen ab, so ist doch zu bemerken, dass gerade die Insekten-Abteilung für die Volkswirtschaft von grosser Bedeutung ist. ^iershaben wir ein Heer von Schädlingen, die Mensch, Tier f im& Pf 1 anze'^e^ul 1 en. Ohne aber das Tier genau zu kennen, ohne dass man weiss, um welche Art es sich handelt, ist eine Bekämpfung nicht möglich. Hierzu ist aber eine grosse Sammlung wenn nicht unerlässlich, so doch von grosem Wert. Von den ver-, schiedensten Seiten gelangen da Anfragen zu uns. Da will eine Arbeitsdienstlager wissen, was sie . egen eine dort ausgebrochene Flohplage machen soll, dort hat man in eisern Lazarett ein merkwürdiges Insekt gefunden und weiss nicht, ob es am Ende den Menschen beisst oder sticht una damit Krankheiten übertragen kann.
Ein Kleing"rtner findet# an seinen Pfirischen merkwürdigen Maden- Frass, das Museum stellt fest, dass hier eine in Mittelmeerländern heimisches Insekt, cufgetreten ist und gibt der Biologischen Reichsanstalt den Befund weiter, damit diese Schritte zur Bekämpfung des Schädlings unterneh en kann.
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