19 -Dezember» 1929

Sehr geehrter ^err Gundel finger!

seien Sie "bitte überzeugt, dass weder von Herrn Prof. Drevermannder zurzeit verreist ist noch überhaupt irgend­jemand im Senckenberg Ihre freundlichen Schenkungen und Ihre Mit­hilfe vergessen werden. Es entspricht auch absolut nicht den

*

Tatsachen, dass Farben etc. »nur im Farbenhhus Jenisch» geholt werden sollen; wenn Ihnen gegenüber eine derartige Äusserung gemacht worden ist, so kann sie nur auf einem Irrtum beruhen.

Ich bin Ihnen aber dankbar, dass Sie geschrieben haben, um das Missverständnis aus dem Wege räumen zu können. Unser Bedarf ist ja nicht gross, aber er soll, wie immer, abwechselnd bei unseren Freunden und Gönnern geholt werden und da stehen Sie anderster Stelle. Verzeihen Sie das Missverständnis, wie es überhaupt ent­stehen konnte, ist uns unklar, aber es entspricht in keiner Weise den Tatsachen und nicht unseren Wünschen.

Wir sind auf alle Frankfurter angewiesen und bitten alle mitzuarbeiten, wir sind auch heute sehr darauf angewiesen, einen grossen Teil unseres Bedarfs schenken zu lassen: unsere Beiträge reichen leider niemals aus, um die nötigen KKEKKKS Materialien alle kaufen zu können. Mit der herzlichen Bitte, uns auch weiter

hin zu helfen und j_ n vorzüglicher Hochachtung