Cl/Di/H

7.1.42

10. 1. 42

An die

Reiehsstelle »»Chemie» Berlin W 35

Sigismundstrasse 5

Dr.Rlg./Do.?5q

Wir bestätigen den Eingang Ihres Schreibens vom 7.1. und danken Ihnen bestens für die Erteilung der Bezugsge- nehmigung von 50 kg Hasenleim.

Die Bestellung sollen wir, wie Sie uns mitteilen,bei einer deutschen Firma vornehmen.

Wir erlauben uns, hierbei darauf hinzuweisen, dass wir schon seit Jahren französischen Hasenleim benutzen, da er für unsere Arbeiten in hervorragender Weise geeignet ist. Versuche Pit Hasenleim deutscher Herkunft, die während des Weltkrieges und auch Jetzt wieder durchgeführt worden wa­ren bezw.sind, haben ein niqht sehr gutes Ergebnis gezei­tigt. Da es bei de- Unter- und Überschneidungen paläonto- 1ogischer Versteinerungen bei Herstellung von Gipsabgüssen auf allergenaueste Wiedergabe im Hinblick auf die wissen­schaftliche Bearbeitung (z.B.bei einem Abdruck) ankommt, würden wir es dankbar begrüssen, wenn Sie uns die Liefe­rung des französischen Hasenleims genehmigen konnten. Sie würden damit unseren Arbeiten eine wesentliche Forderung zuteil werden lassen.

Für Ihre Mühewaltung schon heute unseren besten Dank.

Heil Hitler!

SEKCKENBERGISCHE NATURFORSCHENDE GESELLSCHAFT

Doz.Dr.Reuling