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IG.Mai 1920

Sehr geehrte Gnädige Frau!

Da ich weiss, dass der Senckenbcrg Sie von jeher warn inte­ressiert, dass Sie auch an seinen Ergehen stets ein lebhafte^ Teilnahme gezeigt haben, so möchte loh als Leiter der Werbetätigkeit für un er Museum mich auch an Sie wenden und von Ihnen Hilfe erbitten.

Aus den beigelegten Aufruf sehen Sie, wie ausserorden-tlich schwer uns der biederbrueh Deutschlands getroffen hat. Ls ist kein Wort zu viel gesagt; vielmehr ist die Lage ehr noch schwärzer geworden, seit die ersten Exemplare unseres Aufrufs hinausgegangen sind..Denn all die viele Hilfsbereitschaft, alle die treüe Anhänglichkeit, die

sich in kleinen und grösseren Lummen, sowie in einer Fülle -wahrahft

rührender Briefe ausgesprochen hat, kann weitaus nicht das Defizit decken.

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Wissen Sie, hochverehrte Gnädige Frau, nicht AUrcsen v n Deutschfreundlichen Amerikanern oder Deutschen drüben, an die wir uns bereits jetzt wenden könnten, obwohl die Stimmung irr. Allgemeinen ja noch recht ungünstig für uns ist?-Ich würde gern länger warten, aber die Gefahr ist zu gross. So wäre ich Ihnen zu herzlichstem Danke verbunden, wenn Sie mir i-.cirt bald eine Anzahl Adressen geben könnten,

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