5.Januar 1920
Hochgeehrter Herr Bürgermeister!
Unser ewiges Mitglied Herr R. FLAUAUS hat uns miteeteilt, dass wir bei Ihnen für die augenblickliche kritische Lage der Senckenber^isehen Naturfcrschenden Gesellschaft weiteeehndes
Verständnis vcraussetzen dürfen. Wir haben nahezu den Mut sinken lassen, als von allen Seiten die ungeheuerlichsten finanziellen
Anforderungen an uns herantraten, haben aber dann auf unseren Notruf hin, den wir uns erlauben beizulegen, eine derartige Fürle gütiger zum Teil rührender Zuschriften bekommen, dass wir ans enbsciilossen haben, mit aller Kraft den drohenden Zusammen— opuca entgegenzutreten. Da Sie nun, hochgeehrter Herr Bürgermeister den ehrenvollen Rufe nach Nürnberg Folge leisten werden, und da Ihr Name mit der Stadt Frankfurt und ihrer glänzenden Entwicklung in glücklicheren Jahren so eng verknüpft ist, so glau ben wir auch an Sie die Bitte richten zu dürfen, dass Sie sich der Zahl unserer ewigen Mitglieder anschliessen. Sie würden uns
damit werben helfen, denn Ihr Namen besitzt werbende Kraft. Und wi? 1 brauchen Jeden, Jeden einzelnen, um 'durchalten zu können; wir müssen alle Kreise zu interessieren versuchen, um damit die Mittel zu gewinnen, bessere Zeiten abwarten zu können.
Wir oitten Sie herzlich, unseren Wunsch in FrwÜ-run.A