ST Nicholas,
41, Frocnal, N.W
den 1. Dezember 1922
Sehr ggehrter Herr Professor,
loh schreibe im Aufträge meines Onkels Herrn
Rudolph Hohnstamm der augenblicklich so beschäftigt ist, dass er Sie bittet, mit der Beantwortung Ihres geehrten Briefes durch mich vorlieb nehmen zu wollen und ihn zu entschuldigen. Meine Onkel freuen sich herzlich Ihnen in Ihrer schweren Aufgabe ein wenig zu helfen im Stande gewesen zu sein und danken Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen,
Ihre Ausführungen über die Notwendigkeit
auslfindiehanGeldes als Jahresbeiträge sind ihnen wohl sehr verständlich. Sie sind aber zu ihrem Bedauern nicht in der Lage der Senokenbergischen Gesellschaft in erwüunschter Weise und notwendigem Maasse helfen zu können. Sie besitzen nicht genügend persönliche Beziehungen, zu allenfalls in Betracht kommenden Persönlichkeiten, deutscherund speciell Frankfurter Abstammung und dann liegen auch andere Momente vor die ihnen ein Vorgehen in der angeregten Weise eben k aum gestatten würden.
Sie könnten Ihnen aber schon empfehlen an eine Anzahl geeigneter Namen,die Sie wohl drüben ausfindig machen können, zu appeSiren. Vü.1eicht kann ich Ihnen auch mit einigen solchen Namen behülflich sein so bald ich nach Frankfu rt Komme . aber meine Onkel wunsenten nicht, dass in einer* solchen Aufforderung in irgend welcher Weise auf sie hingewiesen würde.
Sollten sich übrigens Gelegenheiten bieten, so wollen
sich meine Onkel gerne Ihres Ersuchens erinnern und so übersende Ich Ihnen heute schon den beifolgenden Scheck auf L.2 , dessen Gegenwert in den letzten Tagen Herrn Rudolph Lohnstamm von seinem Freunde Herrn Alfred M aya*»,, 15 Neville Oourt. Abbey Rd, N.W.8 für Ihre Zwecke übergeben wurde. Auch werden Sie auf seine Anregimgg hin, von Herrn O.S. Orthweiler, 13 Cavendish Road, Brondesbury, N.W.6, durch dessen Bank in Deutschland M.öoooo.- überwiesen bekommen. Beiden Herren wäre der Empfang des Geldes direkt anzuzeigen.
Die Verhältnisse in Amerika liggen für Ihre Zwecke
viePeioht günstiger und meine Onkel hoffen, dass Sie ftüf *