Herrn

Prof.Dr.F.MICHELS Limburg a.d.L. Diezerstrasse 19

15. 8. 45

Lieber Herr Michels!

Gestern Abend habe ich noch lange über das Expose und alle da­saus sich ergebenden Möglichkeiten nachgedacht. Um bei der sprechung mit dem Stadtkämmerer nichts zu vergessen, hatte ich mir alle zu stehenden Fragen schriftlich notiert.

Kurz nach 8 Uhr hatte ich bereits Gelegenheit, den Stadtkämmerer, in einer längeren Unterredung zu sprechen. Das Ergebnis lasse ich i Ihnen anbei in Gestalt einer Abschrift eines Schreibens an den 1 Herrn Oberbürgermeister zugehen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie damit einverstanden sein könnten

In der Verlegung der Zentralstelle nach Frankfurt a.M. sehe ich m.E. keine Schwierigkeiten und Nachteile sondern nur Vorteile. Ich hoffe, dass Sie sich auch zu der gleichen Meinung durchringen kön­nen.

Mit dem Referenten auf der Militär-Regierung habe ich die Angele genheit anschliessend besprochen. Auch er würde die Verlegung der Zentralstelle nach Frankfurt a.M. sehr begrüssen und verspricht sich dadurch für Frankfurt, für die Universität und vor allem für Sie Vorteile. r

Ich habe ihm von dem Original_Durchschlag (besonders gekennzeichn ein weiterer befindet sich bei mir) Durchschlage anfertigen lassen wovon Ihnen anbei 5 zugehen.

Sollten irgendwelche Fragen oder Bedenken sein, so bin ich jeder zeit für eine neue Rücksprache bezw.Vorsprache zu haben. Ich hoffe dass mir in einigen Tagen -ich habe in wegen all fälliger Rückfrage: an mich erbeten zugehen wird. Ich lasse Ihnen diesen sofort zu - gehen.

Samstag und Montag werde ich voraussichtlich nicht in Frankfurt sein, an den folgenden Tagen stehe ich Jederzeit gerne zu Ihrer Ve fügung.^

Ich würde mich freuen, wenn ich dazu beigetragen hätte, Ihnen, Ihren Kameraden und der Landesanstalt zu einer neuen Heimstätte 'V©

holfen zu haben.

Mit besten Grüssen und aM en Wünschen von Haus zu Haus,

Ihr

Prof.Dr.Reuling