Herrn Dr.Heun Frankfurt a.M

31ä August %94t5.

Sehr geehrter Herr Dr.Heun!

Herr Prof.Dr.Bents, der wenige Minuten nach Beendigung Ihrer Besprechung mit den drei Herren des Reiohsamtes in Ihrem Vor­zimmer versprach, hat sioh im Museum eingehend mit den Herren Profü Miche}s, Dr.Udiuft und Dr.Sohenk unterhalten und die mit Ihnen ge­troffene Absprache gut geheissen. Er ist sehr damit einverstan r en, dass Frankfurt a. :. im Hinblick äuf die fuer den Wiederaufbau notwen­digen Arbeiten sur Zentrale des Geologischen Landesamtes wird.

In Würdigung der vom Herrn Oberbürgermeister vor gebrach­

ten Bedenken und Befürchtungen hinsiohtlich der derzeitigen Schwie­rigkeiten oez aer Beschafjung von Raumen, sind die Herren übereinge­kommen, die Bücherei u;s;w; vorerst nicht nach Frankfurt a.M. su über führen. Hach Frankfurt soll zunächst nur das notwendigste und Vor­dringlichste überführt werden. Um der Stadt Frankfurt hinsichtlich der RaumbeSchaffung noch weiter entgegen zu kommen, habe ich mich im Hinblick auf die seit Jahrzehnten bestehende freundschaftliche Bin­dung und fruvhtbare Zusammenarbeit swidvh^n Reichsamt und Senvkenberg bereit erklärt, dem Landesamt einen Arbeitsraum zur Verfügung zu stellen.

Ich hoffe, dass damit alle Schwierigkeiten restlos au

dem

Wege geräumt sind und der Schaffung einer Heimstätte für das Landes­amt nichts mehr im Wege steht. Dass dies für den Wiederaufbau Frank­

furts uno seiner Umgebung vpn grösster Be eutung und Vorteil^&urde, bedarf keiner weit n Erwähnung.

Herr Proj^lichels hat mich gebeten, Ihnen noch ~itzuteilen, dass er Sie am Mittwoch, den 5 . 9 * 45 . im Laufe des Vormittags aufsu­chen wird.

Sollten noch irgen juelche Fragen sein, sc stehe ich Jeder­zeit zu Ihrer Verfügung.

Ich freue mich, dass Senckenberg auch auf diese Weise Frankfurt a.M. hat dienen können.

SENCKEUBER GISCHE NATURFORSCHENDE GESELLSCHAFT