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23. Dezember 1919

Herrn

Direktor Dr. Müller

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Prov^ Tarragona Spanien.

Lieber Herr Doktor!

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Sie sind mir aui meiner Reise so ausserordentlich freundlich entgegengekcmmen, Sie haben ferner Herrn Dr. HAÖS bei seinem unfrei­willigen Aufenthalt . n Spanien mit einer so mustergiltigen Gastfreund­schaft beherbergt, dass ich glauben möchte, dass wir Sie auch als Freund der Senckenber-gi. chen Naturfersehenden Gesellschaft betrachten düff^eu.Sie können sich ja denken, da Sie die Verhältnisse in Deutsch-

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1and aus eigener Anschaüng kennen, wie ausserordentlich schwer alle wissenschaftlichen Bestrebungen in Deutschland um ihr Dasein ringen. Der Kampf wäre fest hoffnungslos, wenn nicht von Zeit zu Zeit immer wieder treue Freunde der Gesellschaft sich fänden, die uns wieder- ein Stückchen weiterhelfen.

In den letzten Tagen haben wir an unsere Mitglieder den bei­gelegten Aufruf verschickt, der unsere wirklich verzweifelte Lage schildert und dieser hat in weitesten Kreisen einen Wiederhol! ge­funden, der zu dem rührendsten gehört, was ich jemals erlebt habe.