SCHWEIZ. BANKGESELLSCHAFT

Zürich, den 30.April 1923.

Defegation des Verwafrimgsrates

Senckenbergische Ha turfor sehende Gesellscha:

Frankfurt

Sehr geehrter Herr Professor,

Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Zeilen vom 28.ds. und erkläre mich sehr gerne bereit, mich von Ihrer geehrten Gesellschaft als ewiges Mitglied aufnehmen zu lassen und spreche Ihnen zum Voraus für die mir damit erwiesene Ehre meinen verbindlichen Dank aus.

Ich habe mich wegen Beiträgen in der Schweiz in meinem Bekanntenkreise umgesehen, habe dabei aber leider die Erfahrung machen müssen, dass es trotz des hohen Ansehens, das Ihre Stiftung auch bei uns geniesst, ungemein schwer hält, selbst sdar bescheidene Beiträge erhältlich zu machen. Das erklärt sich durch die Schwierigkeiten, welche unsere bereits allzuzahlreichen eigenen Universitäten und wissenschaftlichenInstitute zur Zeit haben, die zu ihrer Fortführung notwendigen Mittel jeweils auf­zubringen . Ich habe Herrn Justizrat Roediger gegenüber bereits mündlich auf diese Schwierigkeiten hingewiesen, was mich aber natürlich nicht abhalten soll, da wo ich doch noch Gelegenheit finden sollte, für Ihre Stiftung zahlende Freunde zu erwerben, für Sie zu wirken.

Mit ausgezeichneter Hochachtung

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