/GS,
14,5,35.
Herrn ,>Oberbürgermeister
Staatsrat Dr.K r e b s »
Frankfurt a M,
Dort.Nr • VI/Sohn (6,5,35.)
Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister!
Es ist nicht nur für meine Person eine hohe Ehre,daß Sie mich in die Zahl jener Männer aufgenommen haben,die nach Ihrem Urteil für eine Berufung als Ratsherr der Stadt Franko furt a.M. in Frage kommen,Ieh bin mir vielmehr wohl bewußt,daß diese Anerkennung in erster Linie der Senckenbergisohen Naturfor^ schend,en Gesellschaft gilt,Zugleioh in deren Namen habe ich Ihnen daher für die große Auszeichnung angelegentlich su danken.
Inzwischen sind su den mit viel Arbeit verbundenen Ehren= ämtern der Senckenbergisohen Naturforschenden Gesellschaft uner= wartet neue Aufgaben getreten,Zwar habe ich ’mir\das auf dem 16. Internationalen Geologenhongraß in Washington übertragenen Amt als kommissarischer Präsident der su gründenden Internationalen Pala= ontologischen Union niedergelegt, weil soeben bekamt wurde>daß dar 1^,Kongreß in Moskau Satzungswidrig die deutsche Sprache ausschlie= ßen wird. Aber die neuhinsutret enden Aufgaben fallen mehr ins 6s-- wicht.Auoh hat mich d'e Universität trots n iner Hinweise auf die bisher schon reichliche Arbeitslast für das Amt des Dekans einge= reicht,von dessen Übernahme nur der Minister befreien könnte.
Ich fürohte also,daß ich jetst für ein weiteres Amt nicht mehr die Kräfte aufbringen kann,die su seiner wirklichen Erfüllung