-gebracht wird.
Endlich darf ich mitteilen, dass wir im Sinne Ihrer Anregungen versucht haben, Len (gegenüber anderen deutschen, namentlich aber amerikanischen und sogar tschechischen Städten) beschämend geringen Museumsbe-
wie
such durch die Schulen,die beteiligten Lehrer selber sehnlich st wünschen, zu verbessern. Herr Oberschulrat Dr.ZUHLKE ist persönlich zu einer Be- sprechung im Naturmuseum erschienen, hat sein wärmstes Interesse bekundet und angeregt, dass jede schule am 17.12. 11 Uhr einen Lehrer zu einer Besprechung in das Natur-Museum entsenden solle. Sr selber wolle im Namen des OberPräsidenten die Sitzung eröffnen und zusammen mit Herrn Stadtrat Dr.KELLER, dessen gleichgerichtetes Interesse er mit Sicherheit voraussetzen dürfe, den Standpunkt der Behörden verkünden: Ausbildung der Schulreferendare und Junglehrer in der Auswertung des Museums (was jetzt sogar dienstlich für die Gerichtsreferendare begonnen hat), Schulung der Lehrer —durch Musterführungen— und Mitteilung, dass die Behörden darüber Bericht verlangen werden, dass jede Klasse mindestens ein Mal im Jahre das Museum besucht habe. Anschliessend wird das Museum praktische Vorschläge machen.
Im Auftrag von Herrn Oberschulrat Dr.ZUHLKE durfte ich dem Städt.Schul
Amt über dieses Programm Vortrag halten und die Zustimmung des Vertreters
von Herrn Stadtrat KELLER (vorbehaltlich dessen endgültiger Genehmigung)
zu dem Programm von H^rrn Oberschulrat Dr.ZUHLKE erhalten, wobei die
Grundschulklassen ausgenommen bleiben sollen und für die entfernteren
Schulen erwirkt werden soll, dass sie für diesen einmaligen Jahresbesuch der Klassen die gleiche Vergünstigung erhalten möchten (freie Strassen® bahnfahrt) wie schon bisher zum Besuch des Schwimmbades. Es steht zu hoffen, dass damit die endgültige Übereinstimmung zwischen den Städtischen und den Staatlichen Schulbehörden gesichert ist. Auftragsgemäss übersende ich hier den Durchschlag meines Briefes an Herrn Stadtrat Dr.KELLER v.2.12.35. Auch das Naturmuseum ist überzeugt, dass es auf diese Waise möglich sein wird, den Vorsprung anderer, an sich tziel weniger begünstigter Städte einzuholen, ohne fremde Beispiele unbesehen nachzumachen. Die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft bleibt für Kritik, wie für alle fordernden Anregungen nach wie vor dankbar und wird sich bemühen, alle Kräfte zum Wöhle der Stadt und vor allem der Jugend einzusetzen.
Heil Hitler!
SEKCKENBERGISCKE NATURFORSCHENDE GESELLSCHAFT