Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft

ftankfurt a. M., Senck snbsrg* Anlage 25

Herrn

^~Oberbürgermei st er Staatspat Dp. 1.KREBS Frankfurt a

L. M,

Ri. /Do

30. 6. 43

Sehr verehrtep Herr Oberbürgermeister!

Sie waren so gütig, mir den Bericht über den Abschnitt der Geschichte

die die Stadt unter ihrer Führung erlebt hat, zu übersenden. Ich bin Ihnen für diese wichtige Darstellung zu besonderem Dank verpflichtet, da sie nicht nur wertvolle Anregungen enthalt, sondern vor allem die vielfachen Grundlagen zeigt, auf denen sich die Entwicklung auch un­seres Museums in jenen Jahren vollzogen hat. Ohne die umsichtige Lei­tung und das warme Herz unseres Oberbürgermeisters wäre das alles nieh' möglich gewesen. Sie dürfen mit freudigem Stolz auf den glanzenden Aufbau unseres Gemeinwesens zurückblicken, obwohl doch der grösste Teil dieser Zeit unter dem Schatten des Krieges gestanden hat.

Ihre Anregung vom 24. 6 ,,Einrichtungen und Persönlichkeiten aus den besonders gefährdeten Städten hierher zu ziehen, will ich nach Mög­lichkeit verwirklichen helfen. Ich habe.schon in früheren Fallen auf meinem engeren Gebiet Einladungen ausgesprochen, hierbei freilich meist die Antwort bekommen, dass man eine etwaige Verlegung dann gleich noch weiter in das Inner© des Reiches vornehmen wolle. Ich wer­de aber erneut Versuche unternehmen.

Bei der Forderung, die Sie den mikropalaontologisehen Arbeiten des » ^

Natur-Museums Senckenberg zuwenden, wird es Sie freuen, zu hören,dass inzwischen auch das bisher zu Gunsfcfen seiner eigenen Plane etwas zu­rückhaltende Reichsamt für Bodenforschung die Frankfurter Erfolge