Herrn Oberbürgermeister Staatsrat Dr.F. KREBS Frankfurt a. M.

Durch das Itnltur-Amt der Stadt Frankfurt a.M.

30. 7. 43

Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister!

Ihre freundlichen Schreiben vom 14. und 15. S.Mts., die ich bei der Rückkehr von einer Gelände-Arbeit vorfinde, geben mir die er» neute Gewissheit, dass unsere Bestrebungen auch weiterhin von Ihrem Vertrauen getragen werden.

Es wird immer unser Bestreben sein, der Wissenschaft in einer Weise zu dienen, die nicht nur unserem Vaterland© sondern im Be­sonderen auch der von Ihnen so zielbewusst geleiteten Stadt Frank furt zugute kommt.

Inwieweit sich die zur Erschliessung des rumänischen Erdöls be­gonnenen Arbeiten zu bleibenden Einrichtungen ausbauen lassen kön

nen, lässt sich heute noch nicht übersehen. Ein i&ä&sm&t sichtba« He*vQ» , v

res äamtreten würde die Entwicklung im gegenwärtigen Augenblick nicht fiördern, da einflussreiche Behörden sonst uns kaum ihre Hetzt unentbehrliche Unterstützung geben würden.

Der wichtigste schritt, der zur Erreichung aller dieser Pläne ge­tan werden so 1 ite, ist die Sicherung von Lehrer TRIEBEL für den Fortgang der rumänischen Arbeiten. Ich habe in einem Antrag an das Schulamt gebeten, die arn30.4Z ablaufende Beurlaubung von Herrn TRIEBEL zu verlängern, und bitte Sie, sehr verehrter Herr Oberbürgermeister hierbei um Ihre Unterstützung.

Mit verbindlichen Empfehlungen und Heil Hitler!

Ihr sehr ergebener Prof.Dr.Rud.Richter