31. August 1926
An den
Magistrat der Stadt Frankfurt a. M.
^ richtet die Unterzeichnete Gesellschaft die Bitte, ihr auch
im Etatjahr 1927/28 einen Zuschuss zu gewähren, der dazu dienen soll, das Museum mehr als bisher der Allgemeinheit zugänglich zu machen.
Im Etatjahr 1926/27 hat die Stadt 15 000 Mark bereitgestellt und die Gesellschaft damit ausserordentlich unterstützt. Um jedoch den wesentlichsten Teil derjenigen Beamten und Angestellten, die ausschliesslich für die Schausammlung arbeiten und die in der Inflationszeit entlassen werden mussten, wieder anstellen zu können, d. h. um die Schausammlung in würdiger Weise für die Schulen und die ganze Bevölkerung instand setzen zu können, bittet die Gesellschaft für das Jahr 1927/28 um M. 25000.-, den gleichen Betrag, den sie auch für das laufende Etatjahr erbeten hatte. Sie bezieht sich dabei auf die Ausfüh rungen, die ihre Bitte im Herbst 1925 begleiteten und auch für die heutige Lage der Gesellschaft und ihres Museums zutreffen. Eine gut durchgearbeitete naturkundliche Sammlung würde ein Anziehungspunkt für Frankfurt werden, zumal das Senckenberg-Museum seit über 100 Jahren dazu beigetragen hat, den Ruf der Vaterstadt,als ein Mittelpunk wissenschaftlicher Arbeit, im In- und Auslande zu mehren.
Die Direktion
der Senckenberg!sehen Naturforschenden Gesellschaft i.d.N.