22,Januar 1927
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' “ Sehr ’ geeiirt^r Herr' ; Bür^ermei st er!
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Ich darf woM" jetzt, nacht Abschluss Ihrer Lotterie, auf unsere frühere Besprechung zurückkommen. Das geschieht natürlich nicht, weil es mir "besondere Freude macht, den finanziellen Ertrag Ihrer für die Gesamtheit unseres Volkes so wichtigen Lotterie zu schmälern, sondern ich muss Ihnen schreiben, weil unser Museum dringender denn je der Hilfe bedarf. Unser Voranschlag vom 1. Oktober weist ein Defizit von 30 000 Mark auf. Was das in der Gegenwart heisst, wissen Sie so gut wie ich, und ich muss Jede, auch die kleinste Deekungsmcglichkeit heranziehen, muss Jeden der immer wieder angebettelten Freunde des Museums mobil machen, um überhaupt durchzukommen. Bei dieser Sachlage muss ich auch Sie bitten, sich unserer Abmachung zu erinnern, denn ich hatte ja das Erträgnis der uns bereits genehmigten
Lotterie in den Etat eingesetzt, hatte der Direktion und Verwaltung unserer Gesellschaft Vortrag darüber gehalten und nur schwer Abstand davon genommen, hauptsächlich weil ich einsah, wie