11. Mai 1^28
An das
Amt für Kunst Wissenschaft und Volksbildung
z. H. des Herrn Stadrat Dr. Michel
Rathaus
richtet die Unterzeichnete Gesellschaft die ergebene Bitte um einen Sonderzuschuss für das Jahr 1926 in Hohe von M. 10 000.- Begründung: Die Gesellschaft ist trotz aller Sparsamkeit und trotz grosser Anstrengungen mit einem Defizit von über Z0 000 Mark in das Etatjahr 1927/ 28 (1. Oktober 1927 bis 30. September 1928) eingetreten und hat die Fehlsumme nicht zusammenbringen können. Sie glaubt trotzdem nach wie vor allen Schulklassen mit Ihren Lehrern (über 10 000 Schulkinder im Jahr) freien Eintritt zu allen Besuchsstunden geben zu sollen und vrarde in einer Gewährung ihrer Bitte gern eine Anerkennung des Magistrats für ihre mehr als hundertjährige gemeinnützige Arbeit sehen.
Die Gesellscahft bittet wiederholt in freundliche Erwägung zu ziehen, ob die Stadt nicht eine Erhöhung der seitherigen Subvention von M* 15 000 auf M. 25 000 ins Auge fassen will, womit die Stadt immer noch erst 12 % des Jahresbedarfs der Gesellschaft übernehmen und damit ihre Weiterarbeit besser als bisher unterstützen würde.
Wir dürfen uns wegen Einzelheiten auf unsere früheren Eingaben beziehen.
Die Direktion
der Sonckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft
i. A,