28.Oktober 1933

Herrn

Oberbürgermeister Dr. Krebs

Frankfurt a. M.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!

Sie hatten die Güte, mir fernmündlich eine Unter­redung in Aussicht zu stellen, um die ich Sie in Angelegen­heiten der Senekenbergischen Gesellschaft gebeten hatte.

Für diese Zusage bin ich Ihnen sehr zu Dank verpflichtet, da uns viel daran liegt, Ihnen unsere Aufwartung machen zu dürfen. Ich werde Ihnen zu Jeder mir möglichen Zeit zur Verfügung stehen.

Seit über hundert Jahren hat das Jeweilige Stadtoberhaupt immer mit Anteilnahme Einblick in die Arbeit unserer Gesellschaft genommen und sie in schwierigen Zeiten durch Anregungen unterstützt. In der entscheidungs­reichen Gegenwart darf die Gesellschaft weniger als Je ohne den Rat ihres Oberbürgermeisters bleiben.

Heil Hitler!

Prof. Dr. R. Richter,

Führer der Senekenbergischen Naturforschenden

Gesellschaft.