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Frankfurt am Main, 10. Oktober 1918

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Hochverehrter Hei'-r Landesökonomierat!

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Am heutigen Tage sind vier Jahrzehnte verflossen, seitdem Sie Ihre erfolgreiche Tätigkeit am Frankfurter Palmen garte? aufgenommen haben, vier Jahrzehnte rastloser, gesegneter Arbeit! Uner­müdlich haben Sie den hohen Zielen nachgestrebt, die Sie sich selbst bei Übernahme Ihres verantwortungsvollen Amtes gesteckt haben, und haben aus dem Ihrer gärtnerischen Leitung anverti-auten Palmengarten ein wissenschaftliches Institut von aner­kanntem Weltruf geschaffen. Unserer Vaterstadt haben Sie damit einen Anziehungspunkt für Fremde gegeben, der nicht wenig zum Ruhme Frankfurt

beigetragen, der Frankfurter Bürgerschaft a t, er eine Stätte der Erho-

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lung und der Bele/iÄung zugleich, wie s jL& keine andere Stadt in unserem Vaterlande aufzuweisen hat. Den Forderungen der schweren Zeit ent­sprechend, die wir durchleben, haben Sie in den letzten Jahren den Palmengarten zu einem kriegswirtschaftlichen Betrieb vonivorbi1dlieher Bedeutung umzugestalten gewusst und durch die Tat im eigenen Garten, durch Wort und Schrift belehrend auf die weitesten Kreise eingewirkt^

Solches Tun verdient Dank und Anerkennung aus vollem Herzen!

Und neben Ihrer angestrengtesten beruflichen Tätigkeit haben Sie immer noch Zeit und Mujse gefunden, sich auf den verschiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens der Allgemeinheit zu widmen. Freudig und mit regstem Interesse haben Sie allezeit an dem wissenschaftlichen Leben Frankfurts teilgenommen und auch unserer SENCKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT Z eit langen Jahren Ihre bewährte Arbeits­kraft gewidmet.

den Direktor des Palmengartens Herrn Landesökonomierat

August Sieber t Hochwohlgeboren

Frankfurt am Main

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