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11. Juli 1914.

Lieber Herr Professor!

Aus Ihrem an die Direktion gerichteten Schreiben habe ich z^feinem grossen Bedauern ersehen müssen, dass Sie mit Ihrem Gesunheitszustand immer noch nicht ganz zufrieden sind, und dass Sie sogar mit Rücksicht auf Ihr Befinden die moneralogischen Vor­lesungen vom kommenden Wintersemester ab ganz aufgeben .vollen.

Ich habe keinen Auftrag von der Direktion, die Ihr Schreiben selbstverständlich in der nächsten Sitzung zur Kenntnis der Ver­waltung bringen wird, Ihnen auf diesen Wunsch zu antworten. Ich möchte aber nicht lange Zeit verstreichen lassen, ohne Sie über die Stimmung in unserer Direktion zu orientieren und Ihnen meine t und die anderer Mitglieder wie Roediger, Jassoy und Winter offen mitzuteilen .

Ss wird uns ausserordentlich schwer, resp. es uns eigentlich garniaht möglich., jetzt schon Ihre Dozententätigkeit zu entbehren; wir glauben auch, dass Ihr Wunsch, dem Gefühl, immernoch nicht ganz wohl und leistungsfähig zu sen, entsprungen ist und hoffen, dass sich Ihre Gesundheit bald wieder ganz ge- kräf^igt haben wird, soöass Sie die alte Ihnen und uns lieb ge­wordene Tätigkeit in den Vorlesungen und im Museum wieder in Boi­lern Umfange aufnehmen können. Wir möchten Sie deshalb recht herz­lich bitten, auf der Erfüllung Ihres Wunsches nicht zu bestehen,