November* 1912

Sehr geehrter Herr Kollege!

Ars Ihrem freundlichen Schreiben v>n gestern, für das ich Ihnen verbindlichst danke, ersehe ich zu meinem grossen bedauern, dass Sie Ihre Frau Gemahlin wieder als Mitglied abmel­den. Es ist richtig, dass wir auf die Mitgliedskarte gern auch den Angehörigen unserer Mitglieder den Zutritt zu unseren Ver­anstaltungen gewähren; wir sind aber in federn einzelnen Fall ausserordentlich froh, wenn von diesem alten Brauche, der in keiner anderen Gesellschaft existiert, kein Gebrauch gemacht wird. Zahlreiche Mitglieder haben auch ihre Frauen als selbstän­dige Mitglieder in die GeselIscliaft aufnehmen lassen, so zum Beispiel ich selbst. Ich zahle einen Beitrag von 30 Mark, meine Frau einen solchen von 20 Mark. Ich wollte sehr hoffen, dass Sie diesem Beispiel folgen möchten, zumal die Anforderungen, die an unsere Gesellschaft gestellt werden, so hohe geworden sind, dass wir mit allen Mitteln eine Steigerung unserer Mitgliederzahl an­streben müssen, um unsere Betriebskosten bestreiten zu können.

Es wird Ihnen noch im Laufe des Monats das im Entwurf beiliegende Anschreiben, das wir an alle Mitglieder versenden wollen zugehen.