Professor Dr.Max FLESCH Frankfurt a.M. Rusterstrass« 20

Januar 1920

An

Die Direction der Dr.Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft

Frankfurt a.M.

Es ist mir darum zu tun jede Missdeutung zu vermeiden,wenn ich augenblicklich mich nicht unter denen befinde,die durch einen erhöhten Zeitrag auf den Aufruf der Gesellschaft geantwortet haben. Auf der einen Seite hat meine lange Abwesenheit von Frankfurt wah­rend der ganzen Dauer des Feldzuges mir so grosse materielle Opfer auferlegt und so grosse Einbusse an meiner ärztlichen Praxis ge­bracht,dass ich lange Zeit zu einem nur teilweisen Ausgleich brau­chen werde,auf der anderen treten von allen Seiten in Folge meiner aktiven Beteiligung an vielen gemeinnützigen Bestrebungen ähnliche Notrufe an mich heran,die zu erfüllen mir in derselben Weise unmög­lich ist.Das Gedeihen der Lenekenbergischen Gesellschaft liegt mir ganz besonders am Herzen.Ich werde stets bestrebt sein,durch per­sönliche Mitarbeit nach bestem Können für sie zu wirken,Als arbeiten des Mitglied habe ich ja auch bereits dazu Gelegenheit gehabt . So wird es mir hoffentlich nicht missdeutet werden,wenn ich vorläufig bitte,so lange nicht eine allgemeine Erhöhung des Beitrages erfolgt bei meinem bisherigen Beitrag es zu belassen.