12. September 1921

Herrn

ROBERT FLAUAUS

4 ,*

Eckenheiraer Landstrasse 60

Sehr verehrter Herr Flauausl

Als ich vom Urlaub zurüekkam, horte ich mit grosser Freude, dass Sie Ihr freundliches Interesse für unsere Gesellschaft in der Zwischenzeit wieder einmal in besonders netter Art bekundet haben.

Sie wissen, wie so viele unserer Frankfurter Mitglieder wasfür ausser­ordentliche Verdienste der verstorbene AUGUST KNOBLAUCH sich um unsere Gesellschaft und ganz besonders um unser Museum erworben hat. Und der Gedanke, die am städtischen Siechenhaus angebrachte Plakette auch in unserem Museum anzubringen und damit sein^jfy Gedenken für allezeit einftipragen, hat etwas ausserordentlich Sympathisches. Trotz­dem mochte die Gesellschaft gerade im Falle von Geheimrat KNOBLAUCH seine Verdienste gern noch starker hervorheben. Sie hat bis jetzt im Sitzungszimmer das Ihnen bekannte grosse, von Freunden gestiftete Öl­bild des verdienstvollen Mannes hangen. Und trotz aller Notlage mochte Sie die Hoffnung nicht aufgeben, in besseren Zeiten einmal von Freunden des Verstorbenen die Mittel zu bekommen, eine Marmorbüste AUGUST KNOBLAUCHS in der Ehrenhalle mit den übrigen Verdiensten