15. «eiiaae. frankfurter MLelligenz Blatt Nr. 13, Sonntag, den 15. Jannar 1393
Am 13. d. M. verschied plötzlich unser langjähriger, bewährter, unvergesslicher Hausarzt
Herr Dr. Bernhard Stern
Sr
im nahezu vollendeten 58. Lebensjahre. Seit der Errichtung unserer Anstalt hatte der Heimgegangene während der Dauer von 16 Jahren den Pfleglingen unseres Hauses allezeit mit grösster Bereitwilligkeit und unermüdlichem Eifer, in liebevoller und höchst uneigennütziger Weise mit ärztlichem Rathe und zuverlässiger Hilfe zur Seite gestanden. Seine gewohnte Liebenswürdigkeit, sein menschenfreundliches Wohlwollen und seine warme Fürsorge gewannen ihm die jungen dankerfüllten Herzen.
Der Vorstand des Mädchenstiftes betrauert in dem Entschlafenen den edlen, trefflichen Menschen, den treuen Freund und theilnahmsvollen umsichtigen Arzt, dessen Andenken in den Räumen unserer Anstalt, sowie in den Herzen ihrer jugendlichen Bewohner nie erkalten wird.
Der Vorstand des „Mädchenstiftes“: Adolf Teblee
Vorsitzender.
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