Eine ganz aussergewöhnliche Vermehrung erfuhr die Hauptsamm- lung der Schmetterlinge dadurch, dass die Herren Geh. Rat L. Braunfels und Dr. P. Stern die gempersche Schmetterlingssammlung erwarben und dem Museum als Geschenk überwiesen. Die Sammlung besteht nur aus Schmetter­lingen der Philippinen, die der verstorbenen Würzburger Zoolog Karl Sew^er auf seinen Reisen selbst gesammelt und die sein Bruder Georg Semper in Altona im V und VI. Bande der r> Reisen im Archipel der Phi­lippinen von K. Semper"bearbeitet hat. Die Sammlung ist reich an Ori­ginalen und Typen und bildet für das Senckenbergische Museums ein wür­diges Seitenstück zu der vor einigen Jahren erworbenen Originalkonchy- liensammlung des verstorbenen Konsuls Dr. von Moel1endorff, die eben­falls nur Philippinenschnecken enthält. r Kein anderes Museum kann einen solchen Bestand an Tieren von dem Philippinischen Archipel auf_ weisen.

Ein besonders wertvolles Original stück bildet auch die dem Museum von den Herren Dr. Ddbois, Kommerzienrat Ellinger, Dr. Jassoy und Prof. Neisser geschenkte Originalplatte von Pterodactylus Kochii, die im Jahre 1837 in den Abhandlungen der Kg 1 . Bayer. Akademie be­schriebest und abgebildet wurde, dann aber in Vergessenheit geriet und, verschollen war, bis sie im vorigen Jahr nach dem Tode eines Nachkom­mens des früheren Besitzers wieder zum Vorschein kam und für das

Senckenbergische Museum erworben wurde.

Uber die Arbeiten und zahlreichen Vermehrungen der einzelnen Sektionen wird der im Juni ds. Jahres erscheinende Jahresbericht genau

Auskunft geben.

In hochherzigereeise sind der Gesellschaft auch im Jahre 1908 von Freunden und Gönnern grosse Geschenke an Kapitalien über­wiesen worden. Stadtrat A. von Metzler hat ihr Kapital von M. 20,000.- zugewiesen. Die Kinder des am 16. Dezember 1907 verstorbenen langjähri gen Mitgliedes, Frau Rosette Mer ton , überreichte M. 10,000. -, der am 16. Januar verschiedene Julius von Arand bedachte die Gesellschaft mit einem Vermächtnis von M. 20000. und der am 4. März verstorbenen

Georg Freiherr von Holzhausen mit einem Vermächtnis von M. 3000.-

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% Das 25 jährige DozentenJubiläum^wurde am 4. Mai gefeiert.

Da eine grössere akademische Feier den Wünschen des zu Ihenrenden nicht entsprach, versamme!ten sich die Mitglieder der Verwaltung, zahl