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durehgeführt. (Anlage 1-9) Es hat sich durch regelmässige Vorlesungen, Exkursionen und Sammlungen ein besonderes Interesse bei den Institutsangehörigen für diesen Gegen­stand entwickelt. Das Institut hat in Herrn TRUSHEIM den geeigneten Beobachter erzogen (Lebenslauf liegt bei), auf den es berechtigte Hoffnungen setzt. Endlich und vor allem ist in Frankfurt die wünschenswerte persönliche Fühlung­nahme mit den Dienststellen der Reichsmarine vorhanden.

Als wichtiger Umstand kommt hinzu, dass die Univer­sität Frankfurt neuerdings durch die an ihr wirkenden Lehrkräfte der Hauptsitz der deutschen Moorforschung ge­worden ist: Der Botaniker Prof* STARK, die Dozenten Dr. KRÄUSEL und Dr. OVERBECK mit ihren Schülern haben die für die moderne Moorforschung grundlegende Pollenanalyse zu ihrem Arbeitsgebiet erwählt. Die Erforschung der Moore, sowohl der im Küstengebiete liegenden, wie vor allem der von der vordringenden Nordsee überwältigt auf ihrem Grunde ruhenden, ist aber das sicherste Mittel, das über die Frage der Küstensenkung Klarheit schaffen kann. Hier winkt die Möglichkeit, die erdgeschichtlichen Geschehnisse an die Zahlen der historischen Zeitrechnung anzuschliessen* Bisher musste die Untersuchung der Nordseemoore ausländischen For­schern überlassen werden. Die Universität Frankfurt ist aber entschlossen, diese Aufgabe mit allem Nachdruck in Angriff zu nehmen, wobei die geologische Forschungsstelle in Wilhelmshaven wesentlich mitwirken könnte»

VII* Arbeitsplan einer geologi­schen Forschungsstelle in Wil­helmshaven.

Im Laufe der Zeit werden alle Forschungen, die oben als allgemeine Aufgaben einer geologischen Meeresan­stalt genannt wurden, an die Arbeitsstelle herantreten.