2lus3ug aus fcer ^riefcfyofs'®rfcmma r>om 3. 2Tlat IQ07.
A. 0rtö-^afitf (§§ 8-12).
§ 8 .
1. Familiengräber fowte ®rüfte unb ffapetten finb nur jur Beftattung beS ©rwerberS unb ber ju feiner Familie gehörigen ißerfonen beftimmt.
®aS FriebhofSamt fann bie SBeftattung in ein Familiengrab and) für foldie Berfonen genehmigen, bie ber Fnmilie nahe geftanben haben.
®ie Familiengräber Werben jur oererblichen Benußung gegen Entgelt angewtefen, teils auf 30 3<>bre, teils auf bie BenußungSbauer beS FriebbofS, b. h- bis ju bem 3eitpunfte, in welchem bem Friebßof ober (JriebhofSteil feine ©igenfdmft als Friebßof entjogen wirb.
2. Familiengräber bon mehr als 2 Bläßen, fotoie ffirüfte unb Stapelten werben nur auf bie BenußungSbauer beS ^riebhofs überwiefen; jurn ©rwerb berfelben fönnen auch juriftifche Berfonen unb Bereine jugelaffen werben, jeboeb ift aisbann ber flreis ber NußungSberecßtigten in ber über ben ®rwerb aus* jufteHenben Urtunbe genau ju bejeießnen.
3. ®ie 3ahl ber Särge, weldje in einer ©ruft ober Kapelle beftattet Werben bürfen, wirb bei bem ©rwerb beftimmt.
3n Familiengräbern, bie nicht mehr als 2 ©räber umfaffen, fann auch fchon bor Ablauf ber Sltuhefrift ber juerft heftatteten Seiche eine jweite Seiche beftattet werben, Wenn baS ®rab febon bei ber erften SBeftattung für jWei Belegungen hergefteüt war; im übrigen ift eine Weitere SBeftattung ftets erft nadi Ablauf ber Nubefrift ber juleßt beftatteten Seiche juläffig, welche für ©rwaebfene 20, für Sfinber 15 3aßre beträgt.
4. SBäßrenb ber ®auer beS NußungSredjteS fann baS ^FriebfiofSamt Die SJBieberbelegung eines Familiengrabes nicht anorbnett; im übrigen beftimmt ficb baS NußungSredtt nach biefem DrtSftatut unb ben ju feiner Ausführung erlaffenen ©emeinbebefchlüffen unb unterliegt ber Abänberung burd) fpätere Befdßlüffe ber ftäbtifcheu SBehörben.
§ 9.
Familiengräber, welche auf 30 3aßre erworben finb, fönnen nadi Ablauf biefer 3eit oon ben SBerecbtigten gegen 3 fl hlung beS feftgefeßten ©ntgelteS auf Weitere 30 3aßre ober auf bie BenußungSbauer beS FriebfjofeS erworben Werben, fofern fie nicht burd) baS FriebhofSamt hon ber Sßieberbenußuttg auSgefchloffen werben. ®ie SBornahme Weiterer SBeftattungen ift jeboch erft nach Ablauf ber Nubefrift.ber juleßt beftatteten Seiche juläffig.
§ 10 .
1. (Sine Uehertragung beS NußungSrecßtS burch NecßtSgefcfpft unter Sebenben ober bon ®obeSWegen ift nur unentgeltlich^ unb nur an Familien* angebörige juläffig.
2. ©ine ©ntjieljung beS NußungSredjtS fann nad) näherer burd) ©emeinbe» befebluß ju treffenber Beftimmung erfolgen, wenn bie Berechtigten ihren Ber» Pachtungen pr Unterhaltung beS Familiengrabes nicht naebfommen.
3. Auf Familiengräber finbet ferner § 7, Abf. 4, mit ber SRaßgabe Anwenbung baß bie Berechtigten ein neues ®rab gleicher Art felbft auswählen fönnen unb an bemfelben bie gleichen Necfite erwerben. Wie an bem p befeitigenben. ®ie Berechtigten fönnen ieboeb in biefem Falle auch auf ihr NußungSrecßt ganj Derjiditen unb erhalten bann einen angemeffenen ®eii beS gezahlten ©ntgeltS jurücf. ®aS ©leicfae fann auch in allen anberen Fällen frei» willigen BerjicßtS ber Berechtigten erfolgen.
§ 11 *
1. Soll nach Schließung eines FriebßofS ober FriebbofSteilS (§ 5t baS ©elänbe p anberen 3 roe cfen beftimmt werben (©ntjießung ber ©igenfdmft als Friebhof), fo ift bieS burd) ©emeinbebefebluß auSjufprecben. 2Rit bem in bem Befcbluffe feftgefeßten 3eitpunfte erlöfd)en alle NußuugSrecfite an ©rabftätten; baS FriebhofSamt ift berechtigt, alle ©räber ju befeitigen unb baS ©igentum au allen ©rabbenfmälern, ©rüften unb ffapellen geht auf bie Stabt Franffurt über, Wenn bie Bereditigten biefelben nicht innerhalb einer ihnen bom Frieb* hofSamt ju feßenbeit Frift befeitigen. ®ie Aufforberung pr Beteiligung ber ®enfmäler u. f. W. erfolgt fcßriftlicb obei^|urcb breimalige öffentliche Befanntmacbung.
2. ®a8felhe gilt auch. Wenn Neibengräber ober auf 30 3ahre erworbene Familiengräber nach SHblauf ber Sltuhefrift oom FriebhofSamt ber Benußung entjogen ober in SBieberbenußuug genommen werben.
§ 12 .
Sille in Bepg auf bie SJtecbte an Familiengräbern, ©rüften unb Kapellen jwifdjen ben ©rwerbern ober beren NedjtSnacßfolgern ober in Bepg auf Neiben» gröber jwifchen beit Angehörigen Beftatteter entftebenben Streitigfeiten Werben burd) baS FriebhofSamt entfeßiebeu, gegen beffen ©ntfeheibung nur BefcbWerbe an ben SPtagiftrat juläffig ift.
B. (§§ 25—30).
§ 25.
1. ©in Familiengrab umfaßt eine Fläche oon 2,20 m Sänge unb 1 m Breite.
@S hat eine lichte SBeite bon 2,10 m Sänge, 0,85 m Breite unb 1,70 m ®iefe.
Soll e8 für 2 Beerbigungen bergerichtet werben (®iefgrab), fo erhält eS eine ®iefe bon 2,30 m Ob ein ©rab feiner Sage nach in biefer Art her* gerichtet werben fann, entfeheibet in jebem einjelnen Faß, auf Antrag beS am ©rab Berechtigten, baS FriebhofSamt.
©rabftetten, bie mehr als 2 Familiengräber umfaffen, bürfen als ®ief= gröber nicht hergerichtet Werben.
Nachträgliche ®ieferlegung ber nur für eine Beerbigung angelegten ©räber Rnbet nicht ftatt.
2. Sott für ein fflrabbenfmal ber für baS ©rab borgefehene SRaum über» fdiritten Werben, fo ift bieS nur mit ©euehmigung beS FriebhofSamteS unb nur gegen 3 Q f)lung beS bem benußten SRaum entfpredhenben BreifeS geftattet. Bei ffintfernung beS ®enfmalS fällt biefer SRaum wieber in bie Berfügitng beS FriebhofSamteS, offne baß eine SRücfjahlung ftattfinbet.
§ 26.
®er SBreiS eines Familiengrabes beträgt bei Iperftettuitg für eine Be* erbigung 150 2Rf„ für jwei Beerbigungen 200 SPtf., wenn eS auf 30 3aßre. 250 bejw. 350 Nif.. wenn eS auf bie ®auer beS FriebbofeS berlichen wirb, äBerben mehr als 6 ©räber nebeneinanber erworben, fo erhöht fid) ber Breis für jebeS ©rab um bie .fjälfte.
Für einjelne ©räberreihen unb fflrähergruppen fann ber ÜJtagiftrat auf Antrag beS FriebhofSamteS einen bis auf baS doppelte erhöhten Breis feftfeßen.
§ 27.
lieber bie Familiengräber eines jeben FriebhofeS wirb Pom FriebhofSamt ein BerjeidpiS geführt, in welches alle für bie SRechtSberhältniffe an benfelben erheblichen ®atfachen eingetragen werben. 3eber ©rwerber erhält eine Urtunbe, Welche feinen SRamen, einen genauen Sageplan beS ©rabeS unb alle Necßte unb Bflicbten hinfichtlich beS ©rabeS enthält.
®ie Uehertragung beS NußungSrecßtS unb ber Uebergang an bie ©rben werben im BerjeidpiS unb auf ber Urtunbe gegen 3 Q hlung einer ©ebüßr oon 3 SPtf. oermerft.
§ 28.
®a8 FriebhofSamt genehmigt bie Beftattung in ein Familiengrab gegen Borlegung ber Urtunbe ober einer fchriftlidjen ©eneßmigung, beS im BerjeidpiS eingetragenen ©rwerberS; in ©rmangelung berfelben fann baS FriebhofSamt nach freiem ©rmeffen bie Beftattung bis jum Nachweis ber Berechtigung berweigern.
§ 29.
Familiengräber müffen, auch Wenn fie noch nicht ju BeftattungSjwecten benußt werben, in einer beS FriebbofS würbigen Sßeife mit gärtnerifchen Anlagen oerfehen werben. SBirb baS üerabfäumt ober werben bie auf einem Familien» grab befinblicben ®enfmäler unb Anlagen nicht in gutem Staube erhalten, fo finb ber ©rwerber ober feine ©rben fchriftlid) ober burch breimalige öffentliche Befanntmachung aufjuforbern, ihren Berpflicbtungen nadmifommeit.
Nad) erfolglofem Abläufe ber gefeßten Frift erlöfcben alle Nechte beS ©rwerberS unb feiner ©rhen an bem ©rabe nebft 3 u &ebör, bie ®enfmäler, An» lagen u. f. w. gehen in baS ©igentum ber Stabt Franffurt über unb fönnen Pom FriebhofSamt befei^t werben.
W § 30.
©rlifcht baS NußungSrecßt an einem Familiengrabe, fo fann baS FriebbofS* amt über baSfelbe erft oerfügen, wenn bie Nubefrift ber juleßt beftatteten Seiche cbgclaufen ift.
ireitere (Eintragungen
(Uehertragung bes Hufeungsrecfjts, i£ru?erb t>on (Belänbc für (ßrabbenfmäler u. f. ir.)
<£s empßeblt fid;, oon jebem IDecßfel in ber perfon bes (Erwerbers eines Icnßiitiasrerfjts bem ^riebbofs> 21 mt balbthunlichft behufs ipewirfintg bes Dernierfs ip^"
Derjeicßnis ber Familiengräber Kenntnis 311 geben (ocrgl. § 27 ber Friebßofs-Örbnung).
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