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bom 8. 2lpril 1884,

i>ic Sm^fung fictrcf f eni>.

(Sin StuSpgc.)

Tev gmpfung mit Sdjuppocfeu fott unterzogen werben:

1 . jebee fiinb bin - bent 2 Iblmtfe beb auf fein ©cburtsjaljr foigenben kalenbcvjaiji'eb, fofern cb nicljt nad) ärztlichem 3 eu 9 wf 5 bie natiir= licken SBlattern iiberftanben f)at.

2 . jeber ßögling einer öffentlichen Öchranftalt ober einer pribatfdjute, mit 21u§naljme ber Sonntag§= unb2lbenbfd)ulen, innerhalb be»gaf)re§, in welchem ber Zögling bab jmölfte Scbeuäjafjr juriicfgelegt, fofern er nicht nad) ärztlichem ßeugaif? in ben lebten fünf gapren bie natür= liehen flattern überftanben hat ober mit Grfolg geimpft worben ift.

Gin gmpfpflidjtiger, melcher noch ärztlichem 3 eu 9«lf3 ol)ne ®efal)r für fein Seben ober für feine Gkfunbfjeit nicht geimpft werben fänrt, ift binnen gal)re§frift nad) Sluffjöreu beb biefe ®efal)r begrünbenben 3 U = ftonbeb ber gntpfung zu unterziehen. Ob biefe ©efaljr noch fortbefteht, h°t in zweifelhaften gälten ber zuftänbige gmpfarzt enbgültig z« entfeheiben.

gft eine gntpfung nach bem IXrt^eile beb Strzteb erfolglob geblieben, fo ntnfi fie fpäteften§ im nächften galjrc unb faßb fie and) bann erfolg* lob bleibt, im brüten gal)re micberholt toerbeit.

Tie zuftänbige 93ehürbe f'attn anorbnen, baff bie lepte SSieberljoluug ber gmpfnng burcf) ben gmpfarzt borgenommett merbe. j

gft bie gntpfung ot)ne gefeplidjen ©ritnb unterblieben, fo ift fie binnen einer bon ber zuftänbigen ©eljörbe zu fepenben grift nachzuholen.

geber gmpfiing muf? frül)eftenb am fecpfteit, fpäteftenb am ad)ten Tage nad) ber gntpfung bem itttpfenbeit Slrzt borgeftellt werben.

Heber jebe gntpfung wirb nach Seftfteflung ihrer SBirhtng bon bem ! Sli'ztc ein gmpffdjein an§geftetlt.

G'ltern, Pflegeeltern unb SSorntünber finb gehalten, auf amtlicl)e§ Grforberit mittelft ber borgefchriebeneit 23efd)einigungen ben 9?ad)Wei§ j Zu führen, bap bie gntpfung ihrer Hinber unb Pflegebefohlenen erfolgt ober au§ einem gefeplidjen ©runbe unterblieben ift.

G'ltern, Pflegeeltern, unb 23ormünber, weld)e ben il)nen obliegenben 9fad)twei§ z u^veit uuterlaffen, toerbeit mit einer ©elbftrafe bi» z u zwanzig 9JJarf, ingleidjen G'ltern, Pflegeeltern unb SSormünber, beren ft'iuber unb Pflegebefohlenen ol)ne gefetjlichen ©runb ber Impfung ober j

ber ihr foigenben ©eftellung entzogen geblieben finb, mit ©elbftrbfc bi§ ;

Zit fünfzig?arf ober mit |>aft biö 31 t brei Tagen beftraft.

gn jebem gapre unb zwar in ber ßeit bom SJiai bi§ (September finbeu in jebem gmpfbezirle öffentliche unentgeltliche Impfungen ftatt, 1 Welche ju benupen gebermann berechtigt ift.

Tie gmpftage unb gmpflocalitäten werben bon ben Ort§bel)örben burch befonberc 23efanntmad)ungen beröffentlidjt. j

gm ©ci&ftucriag ber §crAu3gc6cr. ®nut dou ®. SRcufcpe in Sctyjig.