Senckenbergische

Bibliothek.

Dr. Senden* bergische Anatomie.

Normale

Anatomie.

Der Direktor der Bibliothek, Herr vr. W. Rauschenberger, übernahm wieder die Leitung der Bibliothek nach Rückkehr aus dem Felde am 1. 2. 1919.

Der Bibliotheksdiener Reis kehrte am 11. 11. 1918 aus dem Heeresdienste zurück.

Infolge der allgemeinen Teuerung ist die finanzielle Lage der Bibliothek sehr kritisch geworden. Die der Bibliothek zur Verfügung stehenden Mittel reichen nicht aus, den Beamten der Bibliothek den Zeitverhält­nissen entsprechende Teuerungszulagen gewähren zu können. Mehrfache Gesuche der Beamten um Aufbesse­rung ihrer Lage konnten zum Bedauern der Administration nicht, oder nur teilweise erfüllt werden. Ebenso muhte die Anschaffung mancher notwendiger Bücher zurückgestellt werden.

Zur Behebung der finanziellen Schwierigkeiten der Bibliothek sind Magistrat und Stadtverordneten- Bersammlung durch Eingabe vom 24. 12. 1918 gebeten worden, den für die Bibliothek laut Vertrag vom 17. 1. 1911 gewährten städtischen Zuschutz von 15000 M. auf M. 40000 zu erhöhen.

Für die Senckenbergische Bibliothek ist ein Postscheck-Konto Nr. 20322 eröffnet worden.

Die Bibliothek war an 300 Tagen geöffnet. Die Zahl der Besucher des Lesesaals betrug 4652 (1917/18: 3122), die der physischen Entleiher 836 (584). Im Lesesaal wurden benutzt 6299 (4504) Bände, verliehen wurden 9590 (7695), zusammen 15899 (12199).

Die Zahl der bibliographischen Bände der Bibliothek (einschl. kleiner Schriften) betrug am 1. April 1919: 136704 (1. 4. 18: 130966).

Die Einuahmen der Bibliothek betrugen im Berichtsjahre M. 45692.88, die Ausgaben M. 49274.98. Die erforderliche Mehrausgabe von M. 3582.10 wurde aus Zurückstellungen für den Bücheranschaffungsfonds bestritten.

Das Anatomische Institut hatte im Berichtsjahr zwei schwere Verluste unter seinen Angestellten zu be­cklagen. Am 27. Mai 1918 fiel in den Kämpfen am Kemmel in Flandern der Präparator des Institutes Heinrich Volkinsfeld, als er den Sturmangriff seiner Kompagnie als Krankenträger begleitete. Ein ausgezeichneter, unbedingt zuverlässiger Mensch ist mit ihm dahingegangen, gleichzeitig aber auch ein Mann von einer seltenen Begabung für seinen Beruf, der mit Leib und Seele dem Institut angehörte und auf dessen Tätigkeit wir die größten Hoffnungen setzten. Sein Tod hinterlätzt eine Lücke, die lange nicht ausgefüllt werden wird. Am 28. Januar 1919 starb nach schwerem Leiden die Laborantin des Institutes, Fräulein Bertha Henkel. Ihre Aufgabe, die Vorbereitung der mikroskopischen Kurse, wurde von ihr stets in mustergültiger Weise und mit feinstem Verständnis ausgeführt. Dre unbedingte Hingabe dieser geistig hochstehenden Frau an das Institut macht ihren Verlust besonders schmerzlich.

Seit dem 1. April 1918 ist Professor Bluntschli als Abteilungsvorsteher etatsmätzig angestellt. Seit dem Beginn des Wintersemesters konnte l)r. G. Hertwig nach seiner Entlassung aus dem Heeresdienst seine Tätigkeit als Assistent wieder übernehmen. Am 1. März 1919 trat Fräulein Irmgard Fritz als Laborantin ein.

Die Beanspruchung des Institutes durch den Unterricht war wiederum sehr stark, da im Anschluß an das Wintersemester mit wenigen Tagen Pause vom 3. Februar bis 16. April ein Zwischensemester für Kriegs­teilnehmer stattfand, zu dessen Ermöglichung das Wintersemester bereits am 1. Oktober begann. In der ersten Hälfte des Winter-Semesters erfolgte die Rückkehr eines großen Teils unserer Studenten aus dem Felde und damit eine erhebliche Steigerung des Besuches, die während des Zwischensemesters anhielt. Das Institut war in seinen Räumen und Einrichtungen dieser starken Inanspruchnahme gewachsen.

In den drei Semestern fanden folgende Vorlesungen und Kurse statt.

Sommer-Semester 1918:

Prof. Göppert: Systematische Anatomie 11. Teil (Nervensystem, Haut- und Sinnesorgane) 6-stündig. 56 Zuhörer.

Bluntschli: Osteologie, 3-stündig. 77 Zuhörer.

Entwicklungsgeschichte, 3-stündig. 60 Zuhörer.

Göppert und Bluntschli: Kurs der Histologie und der mikroskopischen Anatomie, 6-stündig. 45 Teilnehmer.

Winter-Semester 1918/19:

Prof. Göppert: Systematische Anatomie I. Teil (Zelle und Gewebe, Darmsystem, Gefätzsystem, Urogenitalsystem) 6-stündig. 163 Zuhörer.

Bluntschli: Osteologie und Myologie, 4-stündig. 137 Zuhörer. Myologie allein 60 Zuhörer.

Topographische Anatomie, 2-stündig. 136 Zuhörer.

Anatomisches Kolloquium, 2-stündig. 44 Zuhörer.

Göppert und Bluntschli: Anatomische Präparierübungen. 170 Teilnehmer.

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