Ein wichtiges Stück Frankfurter Institutionsgeschichte: „Senckenberg“ wird digital !

Was ist „Das Digitale Senckenberg-Archiv“?
Dezentral aufbewahrt, zentral zugänglich - wir präsentieren: das Digitale Senckenberg-Archiv! Im Rahmen des von der DFG-geförderten Kooperationsprojektes wurden bis 2022 insgesamt 20 Bestände mit mehr als 370.000 Seiten von und um die Person Johann Christian Senckenberg – untergebracht in drei zentralen Frankfurter Institutionen – digitalisiert. Gemeinsam in einer von der Universitätsbibliothek betriebenen Online-Plattform aufbereitet, sind sie erstmals zentral für alle interessierten Nutzer frei zugänglich.

Bedeutung von Senckenberg in Frankfurt am Main
Bis in die Gegenwart hinein führen unterschiedliche städtische Institutionen der Kultur, der Wissenschaft und des Gemeinwohls den Namen “Senckenberg” im Namen und verweisen damit auf das große Vermächtnis des Mediziners, Stifters und Gelehrten Johann Christian Senckenberg (1707-1772). Die so genannten „Senckenberg-Bestände“ des Instituts für Stadtgeschichte und der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main bilden in ihrer Gesamtheit eine unersetzliche historische Quellenbasis für die deutsche Stadt- und Universitätsgeschichte, die Wissenschafts- und Medizingeschichte sowie die religionsgeschichtliche Entwicklung in Deutschland. Sie gelten als Schlüsselbestände der deutschen und internationalen Naturforschung, sind aber genauso für eine ganze Reihe allgemeiner wissenschaftshistorischer Fragestellungen von erheblicher Bedeutung. Die Senckenberg-Bestände, deren Schwerpunkt auf der Zeit des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts liegt, sind beispielhaft für die Entwicklung der neuzeitlichen Wissensgesellschaft.
Sie sind von überregionaler Bedeutung und geben Einblick in die rasante Entwicklung moderner Wissenschaftskultur.

Aus welchen Bestandteilen besteht „Das Digitale Senckenberg-Archiv“?
Die Bestände des Digitalen Senckenberg-Archivs befinden sich zum überwiegenden Teil in der Universitätsbibliothek und im Institut für Stadtgeschichte. Seit 2016 betreut das Institut für Stadtgeschichte auch das Archiv der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Das Digitale Senckenberg-Archiv besteht aus:

  • dem schriftlichen Nachlass des 1772 gestorbenen Frankfurter Stadtphysikus Johann Christian Senckenbergs mit den teilweise transkribierten handschriftlichen Tagebuchaufzeichnungen,
  • den Aktenbeständen der Dr. Senckenbergischen Stiftung,
  • dem umfangreichen Archiv der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung,
  • mehreren Personennachlässen.

Diese sind alle unmittelbar mit der Person Senckenbergs, der Geschichte der Stiftung und der Gesellschaft verzahnt.
Der Gesamtumfang der insgesamt 20 Bestände beträgt ca. 373.000 Seiten. Sämtliche Unterlagen sind in Arcinsys und in Kalliope digital erschlossen bzw. zugänglich.

Wie sind die Nutzungsbedingungen?
Die veröffentlichen Digitalisate gemeinfreier Bestände stehen zur uneingeschränkten und kostenlosen Nutzung frei zur Verfügung. Gemeinfreie Werke sind mit der Public Domain Lizenz versehen. Weitere Hinweise finden Sie hier: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/wiki/digipolicy
Die bereitgestellten gemeinfreien Digitalisate können sowohl als JPG als auch als PDF kostenfrei heruntergeladen werden.

Das Projektteam

Die Projektteilnehmer

Das Institut für Stadtgeschichte ist eines der größten deutschen Kommunalarchive und blickt auf eine über 580-jährige Geschichte zurück. Neben der städtischen Überlieferung, zu der solche herausragenden Stücke wie das 1366 ausgefertigte Frankfurter Exemplar der Goldenen Bulle gehören, bewahrt es umfangreiche Sammlungsbestände aus unterschiedlichster Provenienz auf. Weitere Informationen: http://www.stadtgeschichte-ffm.de

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zählt mit über zehn Millionen Medieneinheiten zu den fünf großen Universitätsbibliotheken in Deutschland. Sie entstand 2005 aus der Stadt- und Universitätsbibliothek, in der nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Frankfurter Bibliotheken zusammengeführt worden waren – darunter die Senckenbergische Bibliothek und die Rothschild-Bibliothek – und die seit dem 15. Jahrhundert bestehende Stadtbibliothek. Seit 2012 können Sie in den Digitalen Sammlungen historische Bestände digital sichten. Weitere Informationen: https://www.ub.uni-frankfurt.de/

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung widmet sich vorwiegend den Biowissenschaften und den Geowissenschaften. Die Forschungsschwerpunkte der Naturforschenden Gesellschaft liegen in Biodiversität, Evolution und Globaler Erwärmung. Sie haben das Ziel, natürliche Ressourcen zu erhalten und biologische Arten zu schützen. Ein weiteres Anliegen der SGN ist die Vermittlung von Wissenschaft an „Nicht-Wissenschaftler“, wofür sie unter anderem das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt, die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden und das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz betreibt. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist das größte Mitglied der von Bund und Ländern geförderten Leibniz-Gemeinschaft und hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Weitere Informationen: https://www.senckenberg.de/de/

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